Generation Social Media – Den Job über diverse Social-Media-Kanäle suchen und finden
Per Video auf Jobangebote bewerben – der Arbeitsmarkt ist im Wandel und wer junge Leute in das Unternehmen holen will, muss die Bewerbungsart oder der Bewerbungsprozess oftmals überdenken und anpassen.
Laut der Postbank Jugend-Digitalstudie 2022, bei welcher im Mai und Juni dieses Jahres 1.000 Jugendliche in Deutschland zwischen 16 und 18 Jahren repräsentativ befragt wurden, welche Kanäle sie am meisten nutzen, kam heraus, dass mittlerweile zwei Drittel aller Jugendlichen TikTok verwenden. Somit ist TikTok ganz klar der Aufsteiger der letzten Pandemiejahre. Zwar sind YouTube, WhatsApp und Instagram nach wie vor die meistgenutzten Plattformen unter Jugendlichen, denn immer noch mehr als drei Viertel der 16- bis 18-Jährigen verwenden diese, aber eine Veränderung ist sichtbar. Deshalb sollten auch der Bewerbungsablauf und die Ausschreibungen angepasst werden.
Ein markanter Unterschied der Studie zeigt, dass Mädchen eher Pinterest nutzen und Jungs auf Gamingplattformen wie Discord und Twitch zu finden sind. Diese auffällige Differenzierung spiegelt ganz klar immer noch eingesessene Rollenbilder wider. Diese Unterscheidung ist zwar heute nicht mehr zeitgemäß, aber zu deutlich, um keine Schlüsse daraus zu ziehen. Dh wer die unterschiedlichen Geschlechter erreichen möchte, muss auf ihren bevorzugten Kanälen präsent sein. Das gilt vermehrt auch für die Jobsuche bzw. für Berufseinsteiger der Generation Z. Dabei sollten Unternehmen darauf achten, welche Stelle sie derzeit suchen – sind es Manager in höheren Positionen, Berufseinsteiger oder Lehrlinge. Danach wird der Bewerbungsablauf angefangen von der Ausschreibung bis hin zur Gestaltung und den Anforderungen angepasst und auf den richtigen Kanälen ausgespielt.
Denn mittlerweile werden immer mehr Social-Media-Kanäle auch für die Jobsuche genutzt. Beispielsweise gibt es auf TikTok, das Bewerbungstool TikTok Resumes. Aber auch andere soziale Netzwerke haben die Stellensuche auf ihrer Plattform integriert. Unter anderem die App Snapchat hat bereits vor einigen Jahren die Funktion Snaplications eingeführt, wo sich User direkt auf unterschiedliche Stellen bewerben konnten. Und auch bei Facebook können Unternehmen Stellenanzeigen schalten. Vor allem im Trainee-Bereich werden Videobewerbungen immer häufiger. Um eine Stelle zu bekommen, ist somit in erster Linie Kreativität gefragt. All diese Funktionen, welche die Social Media Plattformen bereits nutzen, sollten für die Mitarbeitergewinnung auch genutzt werden.
Unternehmen müssen Jugendliche auf den richtigen Kanälen abholen, dort wo sie ihre Zeit verbringen. Die Klassiker Facebook und LinkedIn werden bei jungen Leuten immer weniger genutzt und werden ganz klar von TikTok abgelöst. Auch die HR Abteilungen müssen mit diesen Trend gehen und sich an die Mitarbeitersuche anpassen.
Daher wird es als Unternehmer immer wichtiger sich mit der Generation Z auseinanderzusetzen und die Herangehensweise bei der Jobsuche an das Social Media Verhalten der Jugendlichen anzupassen um langfristig ein dynamisches und auch junges Team im Unternehmen zu haben. Hier sind die HR Abteilungen gefragt, auf welchen Plattformen sind die Personen für die jeweils ausgeschriebene Stelle unterwegs und wie kann ich diese am Besten erreichen und ansprechen. Es ist nicht nur die Digitalisierung im Wandel, sondern vor allem auch die Mitarbeitersuche und Bindung.
Quellen:
https://www.derstandard.at/story/2000128586230/den-job-auf-tiktok-suchen
https://www.mimikama.at/maedchen-pinterest-jungen-discord-twitch/