Wenn einer eine Reise tut, besucht er im Rahmen seiner Reisevorbereitung schon längst Hotelbewertungsportale und auch Bewertungen von Restaurants, Hotels & Co. Auch Arbeitgeber Beewertungssportale in Österreich und Deutschland folgen bereits verstärkt dem US-Trend, wo sich das Online-Voting von Arbeitgebern bereits seit 2004 etabliert hat.
Unternehmen nützen auf diesen Portalen die Möglichkeit, weitere Maßnahmen im Sinne des Employerbrandings via Text- Bild- oder Filmmaterial gezielt einzusetzen, um auf sich aufmerksam zu machen und sich dem Bewerbermarkt von seiner Sonnenseite zu präsentieren.
Darüber hinaus wird auch die Gelegenheit geboten, für weitere Informationen auf die eigene Homepage zu verweisen, Jobanzeigen zu platzieren und auch eine erste Kommunikation mit potenziellen Bewerbern kann erfolgen.
ArbeitnehmerInnen haben hier Gelegenheit bisherige oder aktuelle Arbeitgeber nach unterschiedlichen Kriterien wie
– Employer Benefits
– Wohlfaktor im Unternehmen
– Karrierechancen im Unternehmen
– Bewerbungsverfahren
– Bedeutung als Lehrbetrieb etc.
zu bewerten.
Die Transparenz am Arbeitsmarkt soll dadurch weiter erhöht werden – welchen Bewertungen man Glauben schenken kann und welchen nicht, bleibt jedoch wie auch bei Hotelbewertungen klar dem Einzelnen überlassen. Wir wissen ja aus eigener Erfahrung; wer Positives erlebt hat, wird Positives berichten und ein Rückschluss auf die Gesamtsituation hängt von mehr als nur einem Kriterium ab. Unternehmen, die sich gegen die Präsenz auf Arbeitgeberbewertungsportalen entschieden haben, bleiben von Bewertungen – positiv wie negativ – jedoch nicht verschont, da auf den Portalen die Möglichkeit geboten wird, das Wahl-Unternehmen direkt anzulegen und mit der Bewertung zu starten; die Möglichkeit auf diese Bewertungen dann zu reagieren, wird dem Unternehmen nur geboten, wenn es selbst Kunde des Portals ist.
Die Überlegung ist demzufolge: Drin sein & mitsprechen oder nicht drin sein und nicht reagieren?
Eines ist klar, die Bedeutung von Arbeitgeber Bewertungsportalen wird mit dem professionellen Umgang mit Bewertungen stetig dazu gewinnen und wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass in naher Zukunft alles und jeder bewertet wird.